Kunsthandwerkliche und volkskundliche Objekte

Die Vielfalt handwerklicher Techniken ermöglicht ein individuelles Bearbeitungskonzept. Das Ornament dieser Bürste ist in ‚Boulle – Technik‘ gefertigt. Diese Technik wurde an besonders wertvollen Möbeln und kunsthandwerklichen Objekten des 18. Jahrhunderts angewandt. Das Konzept setze ich um durch:

  • Entfernen unsachgemässer alter Restaurierungen. Die freigelegten Teile wurden unter Verwendung originaler Materialien, wie beispielsweise Schildpatt, Horn, Ebenholz, Zinn- und Messingeinlagen ergänzt
  • Verzierung der metallenen Ergänzungen mit detailgetreuen Gravuren, die sich am Original orientieren

Mehr zur Boulle - Technik: Das Prinzip der ‚Boulle – Technik‘ besteht darin, dass die oben genannten Materialien im Schichtenpaket gesägt werden und anschliessend zu alternierenden Positiv- und Negativbildern zusammengesetzt werden. Daraus ergeben sich Ornamente in première partie oder contre partie. Das bedeutet, dass es immer ein Pendant zu einem Objekt gibt. Im Zuge dieser Recherche wurde das Pendant gefunden und diente als Vorlage zu einer detailgetreuen Restaurierung, da es noch im originalem Zustand war.


Ornament in première partie. Deckel einer Bürste. HG 9961.
Mitte 18. Jahrhundert. wohl süddeutsch.
Oberen Abbildung: Vorzustand einer früheren Reparatur
Mittlere Abbildung: Zwischenzustand nach Abnahme aller früheren Reparaturen
Untere Abbildung: abgeschlossene Restaurierung
GERMANISCHES NATIONALMUSEUM Nürnberg
Foto: Michele Cristale ©
 


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